Computer und Informatik

Als ich 1983 meine Stelle als Mathematik- und Informatiklehrer an der IGS Hannover-Linden antrat, hatte ich bisher wenig mit Computer zu tun gehabt. Mein damaliger Schulleiter überredete mich dann, an einer Informatik-AG teilzunehmen. Der einzige Rechner der Schule, ein Commodore C64 mit Floppydisk-Laufwerk war dann die Einstiegsdroge. Nach den ersten Versuchen stellte ich schnell fest, daß das eingebaute BASIC nur etwas für Leute war, die sich die Hose mit einer Kneifzange anziehen. Da kam mir die von dem dänischen Informatiker B. R. Christensen entwickelte Sprache COMAL gerade recht. Einfach zu erlernen und strukturiert, also genau das richtige für den Untericht. Ich setze das wenig bekannte COMAL noch heute mit viel Erfolg im Sek.I-Unterricht ein.

Bald war der C64 und sein Nachfolger PC128 überholt und ich stand Ende 1987 vor der Entscheidung, mir einen PC oder einen AMIGA zu kaufen. Der AMIGA hatte damals schon ein echtes Multitasking-Betriebssytem mit grafischer Oberfläche vergleichbar mit dem WIN95(!)  und lief schon mit 256KB Speicher, während die  PC's gerade erst die Farbe entdeckt hatten. Also war die Entscheidung klar, ein AMIGA mußte her. (Leider kannte ich damals noch nicht ein wichtiges Gesetz der Computertechnologie: "Das zweitbeste setzt sich durch!") Ich stürzte mich auf die Programmierung des Amigas, lernte Modula und entwickelte zusammen mit Klaus-Dieter Tute den Videodigitizer DigiTiger. Hier der Prototyp aufgebaut in der sogenannten Fädeltechnik. Immerhin sah der erste IBM PC auch nicht besser aus.

Für meine Arbeit als Informatiklehrer mußte dann doch ein PC her, zunächst ein Laptop, der mir im Lehrerzimmer den Spitznamen "Mr. Laptop"  einbrachte. Meine Programmierambitionen verlagerten sich auf meine Unterrichtsvorbereitung, denn das Fach Informatik setzte sich in meiner Schule immer mehr durch, ab 1990 sogar als Abiturfach.

Mit dem bekannte Compiler TurboPascal wurde jetzt vorwiegend in Pascal programmiert. Für das Unterrichtsthema Assembler schrieb ich das Simulationsprogramm ASSIM , bei dem mir die Erfahrungen mit der 6502-Maschinensprache des C64 hilfreich waren.

Dann kam das Internet und HTML. Hier seht ihr meine erste Homepage aus dem Jahre 1995 oder 1996, die ich mithilfe einer entsprechenden Site wieder rekonstruieren konnte. Inzwischen habe ich die Homepage meiner Schule geschrieben.

Bei der Kurswahl in der Sek.II hilft das Programm KWahl98 , das jetzt in der aktuellen Version vorliegt und sogar kürzlich von einem Austauschschüler in Australien via E-Mail eingesetzt wurde.

Das menügesteuerte Autorensystem PEPSY zur Erstellung von Präsentationen und Lernprogrammen läßt sich gut im Bereich der Sekundarstufe I einsetzen, bekommt aber zunehmend Konkurrenz von den WYSIWYG-HTML-Editoren wie z.B. der Netscape Composer, mit dem ich übrigens diese Homepage erstellt habe.

Das Programm RITA verwaltet ca. 1000 Schüler in der Sek.I unserer Schule. Hier habe ich das erste Mal die selbst entwickelte Turbo-Pascal-Unit InOut eingesetzt, die mir und meinen Schülern die Entwicklung von maus- und menügesteuerten Programmen erleichtert. Eine ähnliche Library mit dem kurzen Name IO existiert auch für das Comalsystem 3.11

Zwischenzeitlich beschäftigte ich mich mit Java, JavaScript und PHP.

Weitere Projekte sind eine HTML und Java IDE und die eigene, kleine Programmiersprache Progy. Mehr darüber erfahrt ihr hier.